Live-Auftritt mit einem E-Drum - geht das ?

Schonmal ein E-Drum bei einem großen Live-Konzert gesehen? Eher selten. In den letzten Jahren kommen E-Drums allerdings vermehrt zum Einsatz und in gewissen Situationen, kann ein elektronisches Set bei einem Live-Auftritt sehr vorteilhaft sein. 

In diesem Artikel gehe ich auf die Frage ein, wie das Ganze in der Praxis aussieht und gehe auf die Vor- und Nachteile eines E-Drums bei Live-Auftritten mit einer Band ein. Bei den verschiedenen Aspekten werde ich auch kleine Vergleiche zu akustischen Schlagzeugen mit einbeziehen.


+ Vorteil: E-Drums sind leichter und kompakter

Anders als bei einem Akustik-Set hat man hier deutlich weniger zu schleppen, da sich die meisten E-Drums ganz einfach zusammenklappen lassen. Die Pads wiegen nicht viel und die Hardware ist überschaubar. Eine extra Becken-Tasche ist auch eher nicht notwendig.


+ Vorteil: Der Aufbau eines E-Drums dauert nur wenige Minuten

Auf die Bühne tragen, aufklappen, schnell Pads und Becken Pads dran, Fußmaschine dran, ggf. Kabel einstöpseln, Hocker dazu stellen, ein bisschen einstellen – Fertig. Natürlich ist die Aufbauzeit abhängig von der Größe des E-Drums und wie der Aufbau organisiert ist. Bei einer guten Organisation geht das Ganze in unter 10 Minuten. Bei einem Akustik-Set gehen schonmal bis zu 30 Minuten drauf, um das gesamte Set mitsamt der Becken aufzubauen. Das ist natürlich auch abhängig von der Größe des Sets und wie gut der Aufbau organisiert ist.


+ Vorteil: Die Lautstärke eines E-Drums lässt sich manuell einstellen

Eure Bandkollegen und der Techniker werden euch lieben. Das Abnehmen eines Akustik-Sets mittels Mikrofonen ist so eine Sache für sich. Bei einem gut gestimmten Set und einem fähigen Techniker ist das kein Problem, aber selbst bei den Besten können beispielweise die Snare oder die Becken manchmal nur sehr schwer unter Kontrolle gebracht werden. Bei E-Drums ist der Sound nicht abhängig von der Stimmung der Trommeln bzw. Pads. Hier gibt solche Probleme nicht.


+ Vorteil: E-Drums haben ein größeres Soundspektrum

Stell dir mal vor, du spielst bei einem Live-Konzert ein Lied mit deinem „Rockband Setup“ und anschließend stellst du dein Setup auf Percussion um. Plötzlich wird sich jeder fragen: Was ist denn das ? Woher kommen die Bongo Sounds und die Glocken ? Hier will ich darauf hinaus, dass man mit einem E-Drum jegliche Sounds von Schlaginstrumenten und anderen Instrumenten erzeugen kann – und das nur mit ein paar Klicks auf dem Sound-Modul.


– Nachteil: Die Optik von den (meisten) E-Drums

Keine riesige 24“ Bassdrum, kein gold-glänzendes Beckenparadies und ein paar schöne Toms. Da fehlt doch was, oder ? Leider ja. Mir persönlich gefällt die Optik der (meisten) E-Drums auch nicht, da sie in meinen Augen keine gute Figur auf der Bühne machen. Es fehlt einfach dieses brachiale Aussehen, was ein Akustik-Set mit sich bringt. ABER: die Hersteller sind in den letzten Jahren dran, die E-Drums optisch immer näher an Akustik-Sets zu bringen. Durch eine größere Bassdrum, größere Pads bzw. richtige Kessel mit Mesh-Heads, Hi-Hat- und Beckenständern, sehen die modernen E-Drums richtig gut aus und sind optisch auf jeden Fall bühnenreif. Gerade Hybrid-Sets sind für den Laien nicht von einem Akustik-Set zu unterscheiden.

 

– Nachteil: Der Sound eines E-Drums

Man kann mit einem E-Drum zwar viel mehr Sounds, als mit einem akustischen Schlagzeug erzeugen, aber es kommt nicht an den Sound eines echten Schlagzeuges bzw. eines echten Schlaginstrumentes heran. Das ist auch einer der Hauptgründe, weshalb die meisten Schlagzeuger auf Akustik-Sets bei Live-Auftritten setzen. Gerade die Becken sind hier eine große Schwachstelle. Wer allerdings bei seinem Live-Auftritt ein E-Drum benutzen möchte und laut sein darf, der kann sein elektronischen Becken durch akustische Becken ersetzen. Eine interessante Alternative.

Das waren die Vor- und Nachteile eines E-Drums bei Live-Auftritten. 

Wenn du noch mehr rund um das Thema E-Drums erfahren willst, dann schaue dich einfach auf der Seite um.

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